Patienteninformation

Damit Sie sich besser im Behandlungsablauf orientieren können.....

Allgemeine Hinweise zum Praxisablauf

Da wir nicht hausärztlich tätig sind, benötigen wir deshalb von Ihnen in jedem Quartal zusätzlich zum Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte einen Überweisungsschein Ihres Hausarztes. Bitte teilen Sie uns auch mit, bei welchen Ärzten Sie weiter in Behandlung sind, die von uns auch einen Arztbrief benötigen.

Wir legen großen Wert auf sehr kurze Wartezeiten. Daher bitten wir Sie, vor jedem Besuch einen Termin mit uns zu vereinbaren und auch pünktlich einzuhalten. Sollte das einmal nicht möglich sein, bitten wir um telefonische Benachrichtigung. In sehr dringenden Fällen können Sie selbstverständlich auch kurzfristig einen Termin erhalten, wir bitten aber auch dann um eine vorherige telefonische Absprache. Sollten doch einmal Wartezeiten entstehen, bitten wir dafür um Verständnis, da aufgrund des bei uns behandelten Krankheitsspektrums immer wieder ein längerer Gesprächs- und Informationsbedarf entsteht, der nicht auf schiebbar ist.

Angehörige oder Freunde sind zu Gesprächen, insbesondere beim Erstgespräch, jederzeit willkommen. Oft ist es sinnvoll, Fragen und Probleme gemeinsam zu besprechen, um viele der Fragen in der Aufregung nicht zu vergessen. Am besten notieren Sie sich vor dem Termin Ihre Fragen auf einem Zettel. Bitte informieren Sie uns rechtzeitig, wenn sich an Ihrer laufenden Medikation etwas ändert oder wenn andere Untersuchungen oder Behandlungen vorgesehen sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Medikamente, die von Ihrem Hausarzt verordnet wurden, von uns nur während einer Vertretung im Urlaub weiterverordnet werden können. Ihr Hausarzt führt die dazu erforderlichen Kontrollen durch und bestimmt die Dauer der Therapie. Ihr Hausarzt erhält von uns regelmäßig einen Bericht, bei einer längeren Therapie mindestens einmal im Quartal. Bitte informieren Sie Ihren Hausarzt über alle wesentlichen Ereignisse und neuen Therapien, indem Sie mindestens einmal im Quartal einen Gesprächstermin mit ihm vereinbaren.

Eine optimale Behandlung ist nur mit Ihrem Hausarzt möglich.

Wie verhalte ich mich unter Therapie richtig?

Immer wieder kehrende Fragen zum Verhalten unter Therapie haben wir nach Themen beantwortet.

Hautbrennen, Brennen an der Einstichstelle der Infusion

Wenn während der Infusion ein Brennen an der Einstichstelle auftritt, muss die Infusion sofort unterbrochen werden. Die betreuende Arzthelferin muss sofort informiert werden.
Wenn das Brennen erst nach der Infusion zu Hause auftritt, informieren Sie uns am nächsten Tag.

Allergien (Hautrötung, Nesselsucht)

  • Eine Allergie ist grundsätzlich nach der Einnahme von jedem Medikament möglich. Dementsprechend auch nach einer Infusionstherapie. Eine leichte Allergie kann sich durch eine Hautrötung und Juckreiz ausdrücken. Hier ist oft die Einnahme eines Antihistaminikums oder niedrig dosierten Kortisonpräparates ausreichend.
  • Bei einem Engegefühl im Brustkorb oder Luftnot sollte sofort der nächst erreichbare Arzt, entweder der Hausarzt oder der Notdienst gerufen werden.

Fieber

Beim Auftreten von Temperaturen > 38.0°C zweimalig innerhalb von 30 Minuten oder Temperaturen > 38.5°C kann zunächst Paracetamol oder Novalminsulfon eingenommen werden. Genügend Flüssigkeit ist dringend erforderlich! Sie sollten viel trinken! Sollte das Fieber 7 bis 14 Tage nach der Chemotherapie auftreten, rufen Sie uns sofort an oder gehen Sie am Wochenende/Feiertag sofort in die Notaufnahme eines nahegelegenen Krankenhauses.

Brennen beim Wasserlassen

Unter eine Chemotherapie kann es zu einer Reizung und Entzündung der Blase mit nachfolgendem Brennen beim Wasserlassen kommen. Deswegen soll grundsätzlich nach jeder Therapie viel getrunken werden. Wenn es trotzdem zu Brennen beim Wasserlassen kommt, muss der Urin überprüft werden und entweder ein Antibiotikum oder anderes Medikament eingenommen werden.

Durchfall

Bei mehr als drei wässrigen Stühlen am Tag Einnahme von Loperamid z.B. Imodium oder Lopedium. Das erste Mal werden 2 Kapseln, danach jeweils 1 Kapsel eingenommen. Auch diese Kapseln sind in kleinen Mengen freiverkäuflich in der Apotheke zu erhalten. Wenn es darunter nicht zu einem Stillstand des Durchfalles kommt oder wenn der Durchfall mehrere Tage anhält, kann das Anlegen einer Infusion zum Flüssigkeitsersatz in der onkologischen Praxis erforderlich werden. Bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann auch eine stationäre Behandlung erforderlich sein.

Übelkeit

Übelkeit kann trotz unserer Prophylaxe vor der Chemotherapie auch verspätet zu Hause auftreten. Es wird praktisch immer ein Medikament zur Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen mitverordnet. Auf dem Therapieplan ist vermerkt, in welcher Weise dieses Medikament eingenommen werden soll.
Weiter gibt es weitere Ratschläge zur Vorbeugung oder Bekämpfung:

  • bei leichter Übelkeit etwas Leichtes essen
  • bei stärkerer Übelkeit die Dosis der Medikamente gegen Übelkeit erhöhen, z.B. alle 6 Std. oder 4 Std. Einnahme von 1 oder 2 Tbl. Vergentan oder MCP
  • Wenn diese Medikamente wieder ausgebrochen werden: rektales Einführen von Zäpfchen, z.B. MCP oder Vomex A; dies kann rezeptfrei in der Apotheke besorgt werden
  • bei weiterbestehendem Erbrechen: Aufsuchen des Hausarztes oder onkologische Praxis

Schmerzen

Schmerzen sind in der Regel Symptom der Erkrankung. Im Akutfall kann zunächst ein vorhandenes Schmerzmittel, z.B. Paracetamol, Novalgin oder auch Tramadol, eingenommen werden. Bei fehlender Besserung oder Wiederauftreten der Schmerzen sollten Sie Ihren Hausarzt oder behandelnden Onkologen informieren, damit den Ursachen nachgegangen werden kann, und eine ausreichende Schmerztherapie eingeleitet werden kann.

Schwindel und Kreislaufprobleme

Diese treten am häufigsten nach stärkerem Flüssigkeitsverlust, z. B. nach Erbrechen oder Durchfall auf. Wenn möglich, sollte Blutdruck und Puls gemessen werden, es sollte viel getrunken werden. Ausreichende Ruhe ist erforderlich. Im Zweifelsfalle sollte der behandelnde Arzt oder ein Notdienst angerufen werden.